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Klingenthal. Am zweiten Weltcuptag im vogtländischen Klingenthal konnte keiner die Sensation ahnen, welche die deutschen Athleten in der Nordischen Kombination schrieben. Vinzenz Geiger, Fabian Riessle und Eric Frenzel standen gemeinsam auf dem Podest und teilten die ersten drei Plätze unter sich auf.

Nach dem Wertungssprung schien sich dieses Bild nicht abzuzeichnen: Auf Rang eins landete mit großem Vorsprung Ryota Yamamoto. Mit 141,5 Metern verwies er Terence Weber auf Platz zwei, der drei Meter kürzer als der Japaner sprang. Fabian Riessle landete auf Platz sechs, Eric Frenzel auf Platz 13 und Vinzenz Geiger auf Platz 14. Sie hatten jeweils 50 Sekunden, 1:09 Minuten und 1:14 Minuten auf Yamamoto aufzuholen.

Erst in der letzten der insgesamt fünf Runden konnte sich Vinzenz Geiger fast uneinholbar absetzen. Er beendete sein Rennen in 24 Minuten und 59,6 Sekunden. Fabian Riessle, Eric Frenzel und der Finne Ilkka Herola lieferten sich einen packenden Schlussspurt. Mit jeweils nur zwei und drei Zehntelsekunden verwiesen die beiden Deutschen Herola auf Platz 4.

Fabian Riessle fasste seine Leistung nach dem Lauf zusammen: „Es war alles in allem ein super Tag für uns. Im Wettkampf habe ich heute einen super Sprung zeigen können. Insgesamt war da aber noch Einiges drin. Mit dem Lauf war ich auch sehr zufrieden. Leider hat es nicht mehr gereicht, Vinzenz einzuholen, dennoch bin ich mit dem zweiten Platz sehr zufrieden.“

Auch Hermann Weinbuch, Bundestrainer der Nordischen Kombinierer, ist mit seinen „Jungs“ mehr als glücklich: „Die Leistungen waren überragend. Natürlich bin ich auch mit Johannes Rydzek auf Platz fünf und Terence Weber auf Platz acht mehr als zufrieden. Wir waren mannschaftlich sehr geschlossen und sind in der Spur gut aufgetreten. Wir wollten die Chefs sein, das hat man von Anfang an gespürt und das haben wir geschafft.“

Bei den Skispringern setzte sich Halvor Egner Granerud, wie schon am Vortag, an die Spitze. Damit setzte er seine Siegesserie fort. In den beiden Wertungsdurchgängen sprang der 24-jährige mit 140,5 Metern im ersten Durchgang und 141,5 Metern im zweiten Durchgang nahezu außer Konkurrenz. Bester Deutscher war Pius Paschke, der mit 126,5 und 137,5 Metern auf Platz sieben sprang. Er fasste seine Leistung zusammen: „Ich bin sehr zufrieden. Der erste Sprung war noch nicht ganz so gut, aber der Zweite dafür umso besser. Das habe ich auch im Flug gemerkt. Da konnte ich noch einmal ein paar Plätze aufholen.“ Bundestrainer Stefan Horngacher zieht ein durchwachsenes Fazit: „Die Sprünge von Pius Paschke waren viel wert und auch Constantin Schmid hat gute Leistungen gezeigt. Insgesamt fehlt uns ein wenig Stabilität. Wir sind allerdings auf einem guten Weg und kommen vorwärts.“

Am Sonntag werden die beiden Wettkämpfe noch einmal wiederholt. Nur bei den Skispringern gibt es zunächst einen Prolog, der die Qualifikation ersetzt. Da nur 50 Springer im Prolog antreten, muss sich niemand für den ersten Wertungsdurchgang qualifizieren. Mit dem morgigen Wettkampftag endet der Doppelweltcup in Klingenthal.